Foto: Artothek


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Kiefernwald | o.J.
Hans Reiffenstuel


Aquarell
70 x 70 cm
verliehen bis 24. Juli 2025

Das Blatt zeigt Ausschnitte eines Kiefernwaldes. Die Bäume – ungefähr zehn an der Zahl - sind nicht vollständig mit Baumkrone abgebildet. Der obere Bildrand schneidet den Wald vielmehr auf halber Höhe ab, was einen ungewöhnlichen Bildausschnitt ergibt. Das Gehölz steht an einem recht starken Hang. Ungewöhnlich ist auch die Farbwahl, denn die Bäume und auch der Boden sind in violett gehalten und schwarz umrandet. In Kombination mit Blau- und Grüntönen sind die Farben eher flächig aufgetragen und es bleiben einige Stellen auf dem Blatt frei, was einen skizzenhaften Eindruck entstehen lässt. Die Malweise ist expressiv.

 


Der Künstler Hans Reiffenstuel


Der Maler Hans Reiffenstuel lebte von 1894 bis 1980. Er stammte aus einer traditionsreichen Familie in München und studierte dort zuerst Jura, dann Kunstgeschichte bei Heinrich Wölfflin. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Später setzte er sein Studium in Wien und Berlin fort. Danach wechselte er wieder nach München und bildete sich in Privatschulen zum Maler weiter. Er zog 1919 zusammen mit seinem Bruder nach Niederbayern auf einen Einödhof, in die Nähe von Pfarrkirchen im Rottal. Während der NS-Zeit befand sich Reiffenstuel in sog. innerer Emigration. Einige seiner Bilder wurden von den Nationalsozialisten als entartet beschlagnahmt und zerstört. Nach den Zweiten Weltkrieg stellte der Künstler vielfach im In- und Ausland aus. Den künstlerischen Nachlass, der ca. 1.700 Werke umfasst, machte seine Witwe 1996 der Stadt Pfarrkirchen zum Geschenk.

ALLE WERKE VON Hans Reiffenstuel

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